
Stefan Kirchlechner
Referent für Realschulen
Oberstudienrat i. K.
Wer von Gott spricht, will sich in einer komplexen Welt orientieren und darin einen Sinn entdecken. Er blickt hinter die Dinge, fragt nach dem Grundlegenden und will damit die Wirklichkeit religiös wahrnehmen und deuten. Er blickt auf das Leben in der Perspektive des Sinns und unterbricht so die gewohnte (naturwissenschaftliche, ökonomische…) Ordnung der Dinge: Der Religionsunterricht bringt das Zeichen „Gott“ als Code für die Erfahrung sinnbezogenen Lebens in die Schule ein (G.M. Hoff). In der Unterbrechung des Alltags werden andere Orientierungsräume deutlich. Die christliche Religion bietet die Option, Welt und Leben auf Hoffnung hin zu deuten und in der Gemeinschaft der Kirche unterwegs zu sein. Das Fach Katholische Religionslehre bringt diese Option ins Gespräch, zeigt ihr lebensförderndes Potential auf und steht durch die konfessionelle Prägung für sie ein.
Ziel des Religionsunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die in der Welt vorhandenen religiösen Herausforderungen bzw. Fragen zu entdecken und ihre Bedeutsamkeit für das eigene Leben zu identifizieren. Die Wahrnehmung der religiösen Dimension der menschlichen Existenz, das Wissen um die kultur- und gesellschaftsprägende Kraft des Christentums und die Befähigung zum Dialog bzw. zum begründenden Urteil sind die Kernbereiche des Religionsunterrichts.
Im Lernen über Religion, von Religion und in Religion entwickelt sich ein Fundament für die Weltbegegnung auf dem Horizont der großen Fragen des Lebens.
[nach: Handreichung zum LehrplanPLUS. Katholische Religionslehre in der Real- und Wirtschaftsschule]
Referent für Realschulen
Oberstudienrat i. K.
Es ist eine neue Handreichung für die Real- und Wirtschaftsschulen erschienen.
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