Aus ganz Bayern haben sich Vertreter der einzelnen (Erz-)Diözesen zur Fachtagung der Krisenseelsorge im Schulbereich (KiS) in Augsburg versammelt. Diesmal wurde die Tagung von der diözesanen Abteilung Schule und Religionsunterricht veranstaltet und von der Diözesanbeauftragen Michaela Grimminger sowie dem zuständigen Fachbereichsleiter Studiendirektor i. K. Markus Moder organisiert.
Zum Auftakt konnten neben dem Leiter von KIS Bayern Reinhold Grimm auch verschiedene Kooperationspartner von KiS begrüßt werden, die durch ihr Kommen ihre Verbundenheit und die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck brachten. Von kirchlicher Seite war der Leiter der Notfallseelsorge im Bistum Augsburg, Dr. Edgar Krumpen, der zugleich Sprecher der bayerischen Notfallseelsorger ist, mit seiner Stellvertreterin Stephanie Drewes anwesend. Von staatlicher Seite kam der Koordinator für KIBBS Schwaben, Wolf-Dieter Schuster. Eine feierliche Einführung in die Fachtagung fanden die Teilnehmenden im gemeinsamen Gottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner, dessen Predigt konkrete Anknüpfungspunkte zwischen Seelsorge und biblischem Text – Jesus als Wegbegleiter der Emmausjünger – bot. Das diesjährige Treffen stand unter dem Thema: „Bedürfnis- und ressourcenorientierte Krisenseelsorge“.
Was brauchen Schüler, Lehrer und Betroffene, wenn an ihrer Schule der Notfall eintritt? Wie können Krisenseelsorger, die an eine Schule gerufen werden, gezielt die Betroffenen unterstützen und professionell betreuen? Der genaue und umsichtige Blick auf den Menschen in Not und seine ganz individuellen Bedürfnisse lohnt, denn so lassen sich schwierige Situationen bewältigen. Mit Prof. Dr. Harald Karutz, Notfallseelsorger, Rettungsassistent, Pädagoge und Gründer des Notfallpädagogischen Instituts in Essen hatten die Krisenseelsorger einen kompetenten und trotz der Schwere des Themas kurzweilig vortragenden Fachmann vor Ort. „Wichtig ist, dass der Seelsorger vorhandene Ressourcen bei den Schülerinnen und Schülern erkennt und dann auch zur Entfaltung kommen lässt“, so formulierte Prof. Dr. Karutz die Kernbotschaft des ersten Tages. Am Folgetag erhielten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die Vielzahl der Konzepte im Bereich der Gruppengespräche und deren Vor- und Nachteile.
Am Ende konnten alle auf eine inhaltlich sehr ertragreiche und professionell organisierte Weiterbildung zurückblicken. „Die Fachtagung Krisenseelsorge ist jedes Jahr eine positive und wertvolle Zeit mit vielen fachlich tollen Anregungen“ so Helmut Enzensberger aus der Diözese Eichstätt.