Sensibel werden - den Blick schärfen - Gottes große Taten verkünden

Abschluss der fünften sonderpädagogischen Zusatzqualifikation für Religionslehrer/-innen

Im Rahmen einer kleinen Feier erhielten am vergangen Freitag 27 Lehrkräfte aus Grund- Mittel und Förderschulen zum Abschluss der zehntägigen sonderpädagogischen Zusatzqualifkation „Stark in…“ ihre Zertifikate.

Mit Ende dieses Kurses haben sich in der Diözese Augsburg gut 150 Lehrkräfte im Bereich der Sonderpädagogik weitergebildet, um den besonderen Bedürfnissen von jungen Menschen mit Förderbedarf an Regel- und Förderschulen im Religionsunterricht gerecht zu werden.

Die Zusatzqualifikation gab Einblick in medizinisches und sonderpädagogisches Grundwissen, beantwortete methodisch-didaktische Fragen und regte u.a. zur Auseinandersetzung mit Traumapädagogik sowie dem Thema Armut in der Schule an. Es bestand die Möglichkeit zur Hospitation an einem Förderzentrum, die Teilnehmer lernten das Instrument der kollegialen Fallbesprechung kennen und reflektierten ihren Unterrichtsalltag. Ein Tag zur Lehrergesundheit, spirituelle Elemente, eine Einführung in die Krisenseelsorge an Schulen, aber auch Spiele und Tänze ergänzten die inhaltliche Auseinandersetzung.

Zahlreiche Referent/-innen und Experten aus dem Feld der Sonderpädagogik sowie die Kursleiterinnen Seminarrektorin Anne Hopmann und Dr. Kristina Roth, Leiterin der diözesanen Projektstelle für schulische Inklusion, konnten den Teilnehmer/-innen auf diese Weise neue Wege aufzeigen, um Unterricht orientiert an den besonderen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mit einem Förderbedarf gestalten zu können. Vor allem der kollegiale Austausch und die Vernetzung machten das Kursjahr zu einer intensiven Zeit. In der abschließenden gottesdienstlichen Feier, die unter dem biblischen Leitgedanken der Pfingsterzählung stand: „Wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden“, wurde einmal mehr deutlich, dass der Religionsunterricht immer wieder herausgefordert ist, durch verschiedene Zugangswege und Ausdrucksformen gerade Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen von Gott zu erzählen.

Ein Schlüsselanhänger mit diesem biblischen Wort wird die Absolventen auch über die Weiterbildung hinaus begleiten und sie so mit den Kolleg/-innen verbinden, die in den vergangen vier Jahren bereits diesen Kurs absolviert haben.

Dr. Kristina Roth, Anne Hopmann