Vielleicht tröstet uns dieser Gedanke, dass in unserer Trauer die Liebe fortlebt, dass in jeder geweinten Träne Liebe und Zuneigung zu dem verlorenen Menschen zum Ausdruck kommt.
Vielleicht hilft es uns, einen Brief an diesen Menschen zu schreiben, eine Kerze auf seinem Grab zu entzünden, besondere Blumen niederzulegen oder einen Zweig vom Weihnachtsbaum abzuschneiden und sein Grab damit zu schmücken.
Vielleicht nehmen wir eine Schale und füllen sie mit goldenen Weihnachtskugeln. Je eine Kugel für ein schönes Erlebnis, eine wunderbare Erinnerung an diesen Menschen und erfahren staunend, welch Reichtum uns mit ihm geschenkt wurde.
Eine Geschichte von Liebe und Hoffnung
Wir alle sehnen uns nach Liebe, Frieden und Geborgenheit – gerade in schweren Zeiten. Die Weihnachtsgeschichte erzählt genau davon: Von einem jungen Paar, das in einem einfachen Stall ein Kind zur Welt bringt, das Licht in eine dunkle Welt bringt.
Dieses Kind ist ein Zeichen der Hoffnung, ein Versprechen, dass Liebe und Frieden selbst die tiefste Dunkelheit durchbrechen können. Engel verkünden:
„Fürchtet euch nicht! Heute ist der Retter geboren – Christus, der Herr. Ihr werdet ihn finden, klein und zerbrechlich in einer Krippe.“ Und ein himmlisches Heer stimmt ein: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!“
Licht in der Dunkelheit
Auch wenn Trauer uns schwer macht, sind wir nicht allein. Die Weihnachtsgeschichte schenkt Trost: Licht durchbricht die Dunkelheit. Für alle, die in diesem Jahr Abschied nehmen mussten, möge dieses Licht eure Herzen wärmen und euch Hoffnung schenken.
Gott, ich danke Dir von ganzem Herzen. Trage meine Liebe zu meinem geliebten Menschen. Halte ihn in Deiner Ewigkeit und doch nahe bei mir, damit ich loslassen kann und doch verbunden bleibe. AMEN.
Mein Wunsch: Dass jeder, der trauert, in der Dunkelheit das Licht findet, das nie erlischt und uns mutig vorangehen lässt.
Michaela Grimminger (Referentin und Diözesanbeauftragte der Krisenseelsorge (KiS))