Dr. Brigitte Fuchs neu in der Abteilung

Ein beruflicher Neubeginn ist in der Abteilung Schule und Religionsunterricht zu verzeichnen: Die bayerischen (Erz-)Bischöfe haben – ergänzend zum bisherigen studienbegleitenden Mentorat – im letzten Jahr ein neues Mentorat eingerichtet, das Religionslehrkräfte (Lehramtsanwärter/-innen, Referendare/-innen) während ihrer Ausbildungsphase in unterschiedlicher Form spirituell begleiten und auf die Verleihung der Missio canonica vorbereiten soll. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe konnte Frau Dr. habil. Brigitte Fuchs gewonnen werden, die ergänzend zum Referenten P. Norbert Becker auch im Bereich der Lehrerseelsorge tätig sein wird.

Dr. Brigitte Fuchs:

Nach dem Studium der Theologie in München, Freiburg, Eichstätt und Würzburg promovierte ich im Fach Pastoraltheologie an der Universität Würzburg. Meine ersten Religionspädagogischen Erfahrungen sammelte ich als Religions­lehrerin zur Ausbildung an Grund- und Hauptschulen der Diözese Augsburg 1989-1991. Ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft für das Graduiertenkolleg­ „Interkulturelle religiöse bzw. religionsgeschichtliche Studien“ an der Universität Bonn ermöglichte es mir, mich zu habilitieren. In den Jahren 1997-1998 entwickelte ich, angeregt durch Forschungen des Harvard-Mediziners Herbert Benson, ein Meditationsprogramm, das die heilenden Kräfte des Glaubens für Leib und Seele fruchtbar macht. Ein Jahr lang führte ich Kurse an der Herz- und Kreislaufklinik in Bad Wörishofen durch und evaluierte das Programm zusammen mit dem Chefarzt der Kardiologie. 1999 erhielt ich einen Ruf der Universität Fribourg/Schweiz auf die Professur für Religionspädagogik, Katechetik und Kerygmatik. Aus familiären Gründen kehrte ich 2002 wieder nach Deutschland zurück.

Seitdem unterrichtete ich als Religionslehrerin am Bonaventura-Gymnasium in Dillingen, später am Gymnasium in Donauwörth, und gegenwärtig bin ich am Theodor-Heuss-Gymnasium in Nördlingen tätig; parallel dazu lehre ich als Privatdozentin am Lehrstuhl für Pastoral­theo­logie der Universität Würzburg. Auch meine Meditationskurse nahm ich 2003 wieder auf, zunächst nur als lokales Angebot in kleinen Gruppen, ab 2005 als Fortbildung der Krankenhausseelsorge im Haus Tobias, dann als Fortbildungsangebot für Pastorale Mitarbeiter der Diözesen Augsburg und Würzburg; seit 2007 führe ich auch Ausbildungskurse für Angehörige heilender Berufe durch; die Ausbildung ist als Fortbildung durch die bayerische Psychotherapeutenkammer qualifiziert. Aus den Kursen heraus entwickelte sich auch ein Angebot für Einzelbegleitungen. Ich hoffe, meine bisher erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen fruchtbringend in meine neue Aufgabe als Mentorin für die Kolleginnen und Kollegen einbringen zu können, die sich auf ein Lehramt mit dem Fach Katholische Religionslehre vorbereiten.
Brigitte Fuchs