Wüstenzeiten

von Manuela Zengerle-Kapp

 

Jesus geht ganz bewusst in die Wüste. Er will allein sein. Auf Gott hören. 40 Tage. Beten und Fasten.

In unserem Leben kommen solche Wüstenzeiten oft ganz plötzlich. Sand kippt sich über unser Leben und der Kampf durch endlose Weiten ohne Oase beginnt. Man hat das Gefühl, als kommt man da nie mehr raus.

Kennen Sie solche Wüstenzeiten in ihrem Leben?

In diesen Zeiten der Krise kommen dann die Zweifel, die Fragen, die Versuchungen…

 

Wüstenzeit ist Ich-Zeit!

In der Wüste bin ich ganz auf mich gestellt. Ich werde achtsam mit mir.

Was brauche ich jetzt? Wie kann ich gut für mich sorgen? Welche Ressourcen/Energiequellen trage ich in mir? Wie will ich mein Leben neu ausrichten?

 

Als gläubige Menschen wissen wir:

Wüstenzeit ist Gott-Zeit!

Wüstenzeit heißt auch Stille, Sehnsucht und das Hören auf Gottes Stimme.

Gott führt und trägt mich, wie er damals Mose und sein Volk durch die Wüste geleitet hat.

Vielleicht ist unser heutiges Manna und die Wachteln ein unerwarteter herzlicher Anruf, ein Auftanken in der Natur, ein Füreinander da sein, ein ermutigendes Wort, ein Psalm aus der Bibel, eine wohltuende Predigt, ein „Ich-mag-dich“ so wie du bist…

 

Wüstenzeit ist Gott-Zeit und Ich-Zeit! Gut zu wissen, denn die nächste Wüste des Lebens kommt bestimmt.

 

Don Bosco hat einmal gesagt: „Denk daran, bevor du ins Gelobte Land einziehst, musst du die Wüste durchqueren.“