Einen biblischen Text in den Blick zu nehmen und ihn für die Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern zu erschließen gehört zur alltäglichen Arbeit von Religionslehrerinnen und Religionslehrern.
Der 4. Förderschultag lud dazu ein, im Alltäglichen das Besondere zu entdecken, genau hinzusehen, wo Anknüpfungspunkte für die Arbeit in der Schule sind und diese exemplarisch am Psalm 121 zu erproben.
Der Leiter der Abteilung Schule und Religionsunterricht, OStD i.K. Bernhard Rößner, ermutigte in seiner Begrüßung die Lehrkräfte, sich immer wieder der Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen zu stellen und sich mit der Botschaft des biblischen Textes zu befassen, um neue Wege der Erschließung zu entdecken.
Nach einem meditativen Einstieg und dem Hören des Psalms wurden vier Arbeitskreise angeboten.
- Frau Georgia Neumann gestaltete mit biblischen Erzählfiguren eine beeindruckende Szene einer Wallfahrtsgruppe und sensibilisierte die Lehrkräfte bei der Arbeit mit den Figuren dafür, wie Emotionen ausgedrückt und ins Bild gebracht werden können.
- Im 2. Arbeitskreis von Maria Kaindl ging es lebhaft und schwungvoll zu, denn unter dem Motto „Spielen mit Musik“ konnten die Religionslehrer/-innen aus Förder-, Grund- und Mittelschulen erleben, wie man mit einfachen Melodien und Rhythmen, in Verbindung mit Bewegung, Tanz oder Farben biblische Texte musikalisch gestalten kann.
- Am Nachmittag konnten Teilnehmer/-innen des Arbeitskreises „Weil Jede und Jeder etwas zu sagen hat“ bei Dorothea Kleele-Hartl im Bibliolog entdecken, wie vielschichtig biblische Worte sind und wirken. Die Erarbeitung öffnete den Blick auf die Zwischenräume im Text und ermutigt dazu, selbst aktiver Teil einer biblischen Szene zu werden, z. B. durch die Übernahme einer Rolle.
- Mit dem Gedanken „Büfett statt Eintopf“ war der 4. Arbeitskreis von Frau Inge Meier und Frau Sieglinde Merz-Haag überschrieben. Die beiden Lehrerinnen gaben dabei zahlreiche Einblicke, wie sie in der unterrichtlichen Arbeit der Klassenstufen 1 bis 9 mit Blick auf den einzelnen Schüler/die einzelne Schülerin unterschiedliche Kompetenzen religiösen Lernens fördern. Die Vorstellung von Beispielen, aber auch das konkrete Ausprobieren an 4 Stationen machten deutlich, wie anregend differenziertes Lernen mit einem Lernbüfett sein kann.
Am Ende des 4. Förderschultages notierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einem Stein - als Zeichen für das Alltägliche - in Gold ein für sie wichtiges Wort oder ein Symbol des Tages.
Ludwig Sauter, stellvertretender Leiter der Abteilung Schule und Religionsunterricht, dankte Anne Hopmann und Dr. Kristina Roth vom Sachbereich Förderschule für die Organisation des 4. Förderschultages und ermutigte alle Teilnehmer/-innen, sich immer wieder neu mit dem biblischen Wort zu beschäftigen und dies lebendig zu machen.
Dr. Kristina Roth