Siebzig Prozent eines Jahrgangs von Jugendlichen durchlaufen die Schulbildung im Ausbildungssystem der Beruflichen Schulen. Die Hochschulreife wird inzwischen zu einem Anteil von mehr als vierzig Prozent an Beruflichen Schulen erworben. Gerade an diesen Schulen leistet der Religionsunterricht einen unverzichtbaren Beitrag, Sinnfindung und Wertebildung in der Entwicklung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern. Das ist zugleich als eine wichtige Grundlage für die innere Stabilisierung im Berufsleben und auch der Gesellschaft zu sehen, wie Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger in dem Strategiegespräch hervorhob.
Kürzlich fand auf Einladung der diözesanen Abteilung Schule und Religionsunterricht ein Strategiegespräch mit dem Augsburger Staatssekretär im bayerischen Finanzministerium Johannes Hintersberger (MdL) statt, bei dem seitens der Regierung von Schwaben Oberstudiendirektor Georg Renner, Ltd. Regierungsschuldirektorin Susanne Reif und Oberstudienrat Ingo Mayer, für den Verband der Lehrer an Beruflichen Schulen Oberstudiendirektor Jürgen Wunderlich sowie für die Schulabteilung Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger und Oberstudiendirektor i. K. Bernhard Rößner zugegen waren.
Das von Diplomtheologen Meinrad Hörwick, Referent der Schulabteilung für die Berufsbildenden Schulen, geleitete Gespräch eröffnete die Möglichkeit zum direkten Austausch: An den genannten Schulen fällt im Vergleich zu anderen Fächern überproportional viel an Religionsunterricht aus. In der Bedeutung dieses sinn- und wertebildenden Unterrichts einig, diskutierten die Teilnehmer die bestehende Unterrichtsversorgung, den zu konstatierenden Stundenausfall sowie Wünsche an die Lehrerversorgung. In dem äußerst konstruktiven Gedankenaustausch ließ sich Staatsekretär Hintersberger in den wichtigen Punkten informieren und betonte dabei seine Unterstützung für den Religionsunterricht an den Berufsbildenden Schulen. Das vornehmliche und mittelfristig planbare Ziel besteht darin, durch Förderung in der Lehrerausbildung und -fortbildung sowie geeignete Finanzmaßnahmen den erheblichen Unterrichtsausfall im Religionsunterricht zu reduzieren.
Meinrad Hörwick, 29. Juli 2014