Am Mittwoch, den 10.09.2025, beginnt offiziell die Seminarausbildung für die neuen Religionslehrkräfte im Kirchendienst im Bistum Augsburg.
Im Seminar für Grund-, Mittel- und Förderschulen unter der Leitung von Seminarrektorin i. K. Frau Rebekka Jähnig starten in diesem Jahr drei Religionslehrkräfte i. K. ihre Ausbildung.
Im Seminar von Oberstudienrat i. K. Hans-Christian Richter heißen wir zudem sieben Religionslehrkräfte i. K. für Realschulen, Wirtschaftsschulen, Gymnasien und Berufliche Schulen herzlich willkommen.
Wir wünschen allen neuen Kolleginnen und Kollegen einen guten Start, eine inspirierende Seminarzeit und Gottes Segen für ihren wichtigen Dienst!
Begeisterung für ein besonderes Fach
Wie motiviert und neugierig die neuen Lehrkräfte an ihre Ausbildung herangehen, beschreibt Oberstudienrat i. K. Hans-Christian Richter nach den Einführungstagen eindrucksvoll: „Erschöpft, beseelt und mit vielen Impulsen für das kommende Schuljahr komme ich heute von einer Fortbildung nach Hause. Zehn Frauen und Männer habe ich zusammen mit meiner Kollegin Rebekka drei Tage lang fit gemacht. Sie starten am Montag als Religionslehrerinnen und -lehrer an unterschiedlichen Schulen.“
Am Anfang stehen immer die großen Fragen:
- Warum Religion?
- Warum Religionsunterricht?
- Braucht es das heute überhaupt noch – in einer Welt, die sich zunehmend von Kirche entfernt?
Die Antworten der angehenden Lehrkräfte zeigen ihre Leidenschaft und ihren Mut: „Ich will kein Fach unterrichten, das Antworten liefert – ich will eines unterrichten, das die wichtigen Fragen überhaupt erst mal stellt.“
Räume für Unterbrechung und Tiefe schaffen
Der Religionsunterricht, so zitiert Hans-Christian Richter den Theologen Johann Baptist Metz, ist ein Fach, das Unterbrechung schenkt – im besten Sinne des Wortes. In einer Welt voller Tempo, Social Media, Reizüberflutung und Trends braucht es Orte, an denen Jugendliche innehalten können.
Orte, an denen sie fragen dürfen:
- Wer bin ich?
- Wofür lohnt es sich zu leben?
- Wo darf ich scheitern – und trotzdem geliebt sein?
Genau dafür steht der Religionsunterricht: für Hoffnung, Vertrauen, Trost, Schuld, Angst und die großen Sinnfragen, die alle Menschen bewegen.
Ein starkes Signal zum Schuljahresbeginn
Mit den neuen Religionslehrkräften wurde in den Einführungstagen intensiv darüber gesprochen, wie solche Räume im Unterricht geschaffen werden können – Räume, in denen Jugendliche spüren: „Hier geht es um mich und meine Fragen. Hier darf ich zurücktreten und das Leben neu reflektieren.“ Zum Abschluss resümiert Hans-Christian Richter: „Ich durfte in den vergangenen Tagen zehn tolle Menschen kennenlernen, die da sein wollen – für junge Menschen. In einer Zeit, die Unterbrechungen vom Alltag dringend braucht.“
Wir, als Abteilung Schule & Religionsunterricht, heißen die neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen und freuen uns auf ihr Engagement und ihre Begeisterung, mit der sie den Religionsunterricht bereichern und jungen Menschen Halt, Orientierung und Sinnräume eröffnen.