Rückblick auf die Studienreise der Abteilung nach Sizilien

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was (v)erzählen“! Getreu dieses Zitates des Dichters Matthias Claudius aus dem Jahr 1775, können sicherlich auch die 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreise der Abteilung auf die Insel Sizilien rückblickend ganz viel von ihren Erlebnissen und Eindrücken erzählen, die sie während der Fahrt hinsichtlich Kultur, Religion, Landschaft und das menschliche Miteinander sammeln konnten.

Begleitet wurde die Fahrt von Kaplan Ludwig Bolkart, der dankenswerter Weise die geistliche Reiseleitung und dem kooperativen Leiter der Abteilung Schule und Religionsunterricht Markus Moder, der die organisatorische Leitung der Fahrt übernommen hatte.

Bereits Goethe schrieb: „Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele; hier ist erst der Schlüssel zu allem.“ Wie reich die Insel an Sehenswertem ist, wurde bereits am ersten Tag deutlich, wo es gleich nach der Landung in Palermo zur Kathedrale von Monreale ging. In dieser von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Kirche wurden ausgiebig die weltbekannten Mosaike bestaunt und historisch vom örtlichen Reiseleiter, der die Fahrt die ganze Woche begleitete, kunsthistorisch erläutert.

Unvergesslich bleiben den Teilnehmenden sicher auch die christlichen Mosaiken der Cappella Palatina im Normannenpalast von Palermo und im Normannendom von Cefalù und die archäologischen Ausgrabungen von Segesta, von Selinunt und im Tal der Tempel von Agrigent.

Neben einer traumhaften Wanderung im Naturreservat Torre Salsa an den steilen Kalkklippen und die Besichtigung des „Königs der Vulkane“, dem Ätna, wurden noch die Hafenstadt Syrakus mit ihren archäologischen und religiösen Sehenswürdigkeiten besichtigt.

In Heiligtum „Madonna delle lacrime“ feierte die Gruppe schließlich die Sonntagsmesse unter der beeindruckenden Kuppel der riesigen Kirche, welche Platz für 11.000 Personen bietet.

Leider spielte das Wetter nicht immer mit, so dass der Regenschirm oftmals ein treuer Begleiter war und nicht nur die wunderschöne Stadt Taormina mit ihren vielen Highlights nur im Regen angeschaut werden konnte.

Ins Programm wurde kurzfristig noch eine Begegnung mit der Aktion Don Bosco 2000 in der Ortschaft Piazza Armerina aufgenommen. Die Verantwortlichen des 1998 gegründeten Hilfswerkes erzählten von ihrem Einsatz für menschenwürdige Lebens-, Arbeits-, Bildungs- und Wachstumschancen in Italien und Afrika. Konkret unterstützen sie nach Italien geflüchtete Menschen bei der Integration, bei der rechtlichen Unterstützung gegenüber Behörden in den Aufnahmezentren, bieten zugleich aber auch Sprachkurse, schulische Bildung, Berufsausbildung und Sportaktivitäten an. Ein wichtiger Baustein für die Initiative ist es, in den afrikanischen Ländern Strukturen zu schaffen, damit dort die Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert werden, so dass die Menschen dort eine Perspektive haben. So unterstützt Don Bosco 2000 in Gambia, im Senegal und in Mali Partnerorganisationen beim Aufbau von Oratorien, der medizinischen Versorgung und der Ausbildung von jungen Menschen. Neben der UNESCO wird das Projekt u. a. von Erasmus, der Caritas Italia und dem italienischen Innenministerium unterstützt.

Am Ende der Fahrt waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass man für diese Insel noch mehr Zeit investieren muss, um die noch nicht gesehen Orte und Höhepunkte anzuschauen.