Pilotprojekt am Gymnasium Maria Stern Augsburg, an der Realschule Heilig Kreuz Donauwörth und an der Mittelschule Wertingen setzt starke Impulse!
Ein eindrucksvoller Präventionsvormittag an unterschiedlichen Schularten machte eines klar: Alkohol und Schwangerschaft vertragen sich nicht – und das müssen Jugendliche wissen! Unter dem Titel „Nüchtern steht dir gut! – Nein zu Alkohol in der Schwangerschaft!“ informierten Fachkräfte gezielt Klassen der 9. Jahrgangsstufe über die fetalen Auswirkungen von Alkohol (Fetale Alkoholspektrum-Störung, FASD).
Fachkraft für FASD Manuela Zengerle‑Kapp von der Stabsstelle Inklusion (Diözese Augsburg) und Hebamme Rebekka Baur gestalteten einen eindrücklichen Projekttag:
- Die Schülerinnen und Schüler lernten über ein Materialpaket, das mit lebensgroßer Puppe („FASI“) und einer Plazenta arbeitet, anschaulich und nachvollziehbar. FASI zeigt die körperlichen Auffälligkeiten von FASD-betroffenen Babys und macht deutlich, wie sich Alkoholkonsum sichtbar auf das Kind auswirken kann.
- In Gruppenübungen reflektierten die Jugendlichen über den Einfluss von Alkohol in der Schwangerschaft und entwickelten Strategien, wie das „Nein sagen“ in sozialen Kontexten erfolgreich umgesetzt werden kann.
- Als gemeinsamer Abschluss wurden alkoholfreie Cocktails gemixt, die sich als echte Alternative zu Alkopops & Co. bewährten – die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von den alkoholfreien Ideen.
Warum ist das Thema so wichtig?
Alkohol ist ein Zellgift, das in jeder Phase der Schwangerschaft irreversible Schäden beim ungeborenen Kind anrichten kann – von körperlichen Fehlbildungen über Lernstörungen bis hin zu schweren geistigen Einschränkungen. FASD ist leider häufig unbekannt – dabei ist die Krankheit zu 100 % vermeidbar, wenn vollständig auf Alkohol verzichtet wird.
Ziel des Projekts:
Das Projekt verfolgt zwei Ziele:
- Jugendliche altersgerecht sensibilisieren – noch vor Kinderwunsch und frühem Erwachsenenalter.
- Multiplikatoren und Multiplikatorinnen fördern – zukünftige Lehrkräfte und Mitarbeitende im schulischen Kontext sollen dieses Wissen weitertragen und nachhaltig nutzen.
Methode & Wirkung
- Erlebnisorientierte Materialien: lebensnahe Modelle, mit denen Wirkungen von Alkohol greifbar werden.
- Diskussion & Reflexion: Jugendliche üben, klare Positionen zu beziehen und sozialen Druck zu widerstehen.
- Kreative Abschlussaktion: alkoholfreie Cocktails signalisieren: Spaß und Verzicht sind kein Widerspruch.
Die Resonanz war durchweg positiv – die Schüler und Schülerinnen zeigten sich offen und wertschätzend gegenüber den Fachkräften und dem Projektverlauf
Für wen lohnt sich dieser Ansatz?
- Schulen in Bayern, die FASD und Alkoholprävention in ihren Unterricht integrieren möchten.
- Lehrkräfte, die Prävention partizipativ, anschaulich und nachhaltig unterrichten wollen.
- Einrichtungen, die junge Menschen stärken möchten, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Für das neue Schuljahr 2025/2026 bieten wir zu zwei Terminen Grundlagenschulungen an, die Sie über FASD, die unterschiedlichen Störungsbilder und ihre Auswirkungen im schulischen Alltag informieren. Außerdem bekommen Sie Ideen für Handlungsmöglichkeiten und Unterstützungsmaßnahmen, um eine gelingende Inklusion von Schülern und Schülerinnen mit FASD zu gewährleisten.
Melden Sie sich jetzt für den 02.03.2026 oder 30.04.2026 an: "Aber ich mach´s doch nicht mit Absicht! Kinder und Jugendliche mit Fetaler Alkoholspektrum-Störung" - Grundkurs
Wenn Sie den Grundkurs bereits absolviert haben und von der Bedeutung des Themas überzeugt sind, freuen sich Manuela Zengerle-Kapp und Rebekka Baur sie bei der Multiplikatoren-Fortbildung: FASD - Prävention "Nüchtern steht dir gut! - Nein zu Alkohol in der Schwangerschaft!" begrüßen zu dürfen. In dieser Fortbildung erhalten sie ein umfassendes Materialpaket, mit dem sie mit ihren Schülerinnen und Schülern in den Jahrgangsstufen 8-12 arbeiten und die Jugendlichen für das Thema Alkohol in der Schwangerschaft sensibilisieren können. Melden Sie sich jetzt gleich für den 21.05.2026 an!