Frau Sandra Kaps, Religionslehrerin i. K.

Zu Beginn der dritten Ferienwoche erhielten wir die traurige Nachricht vom Tod unserer geschätzten Kollegin Frau Sandra Kaps.
Mitten aus dem Leben gerissen, verlieren wir mit ihr eine geschätzte Lehrkraft, die seit dem Jahr 2014 als Religionslehrerin in unserem Bistum tätig war.
Nach dem Studium der Religionspädagogik und ersten beruflichen Stationen im Dekanat Memmingen, ging es für sie nach einigen Jahren in ihre Heimatdekanat Dillingen zurück. Dort unterrichtete sie bis zum Sommer diesen Jahres an verschiedenen Grund- und Mittelschulen, seit dem Schuljahr 2018/19 auch am Sonderpädagogischen Förderzentrum Ichenhausen, im Dekanat Günzburg. Frau Sandra Kaps war kein Mensch, der um sich oder seine Aufgaben Aufsehen machte. Vielmehr war sie eine stille, aber stets aufmerksame Kollegin, die freundlich und unaufdringlich ihren Dienst erfüllte. Sie hatte die Kinder und Jugendlichen an den verschiedenen Schulen stets im Blick und ihnen galt ihr ganzes Engagement, ihre Aufmerksamkeit und ihre Fürsorge. Sie erwartete die Kinder im Förderzentrum im Religionszimmer zum Tee und es gab für jeden eine motivierende Kleinigkeit und ein freundliches Wort.
Sie fühlte sich „ihren“ Schülern und Schülerinnen stets verbunden, trat für diese ein und übernahm auch über den Religionsunterricht hinaus Verantwortung. Aus ihrem kreativen und vielfältig gestalteten Unterricht gab sie Ideen und Materialien gerne an Kollegen und Kolleginnen weiter. Gerade die Arbeit mit „besonderen Kindern und Jugendlichen“ lag ihr am Herzen und erfüllte sie so sehr, dass sie über viele Jahre auch den Weg ins weit entfernte Förderzentrum nicht scheute, trotz ortsnaher Alternativen.
Die Motivation für ihren Beruf beschrieb sie selbst bereits in ihrem Jahrespraktikum 2012 in Wertingen mit folgenden Worten im Pfarrbrief:
"Gott will nicht den einzelnen alleine ansprechen, sondern aus allen Menschen ein neues Volk, sein Volk zusammenführen."
Frau Sandra Kaps ließ sich von Gott führen und lud durch ihre Arbeit an der Schule junge Menschen ein, diesen Gott und seine frohe Botschaft kennenzulernen, um sich einladen zu lassen, sein Volk zu werden.
Nun wurde sie selbst ganz unerwartet heimgerufen, um ihren Platz am Tisch des himmlischen Gastmahls einzunehmen und so ganz Teil seiner Gemeinschaft zu sein.
Möge ihr dort all das vergolten werden, was sie so vielen jungen Menschen vorgelebt und vermittelt hat: Jede und Jeder ist Teil des Gottesvolkes und für Gott wichtig! Möge sie in Gottes Frieden ruhen.
Wir sagen aufrichtig Dank für all ihr Tun und ihren Dienst.
Ihrer Familie wünschen wir von Herzen Kraft, Gottes Beistand und viele Momente liebevollen Erinnerns, die tragen.
Für die Abt. Schule und Religionsunterricht, Dr. Kristina Roth, Ltd. OStDin i. K..