Kooperationsprojekt „Theater verbindet“

Gelungenes Abschlussfest im martini-Park

Wenn 30 Kinder im Chor schmettern „Ich bin der schönste Fisch im Meer“, dann fällt einem dazu nicht sofort der Heilige Ulrich ein. Und doch zeigte der Chor der Affinger Grundschule, zusammen mit einer Klasse der Martinschule und dem P-Seminar „Theater verbindet“ des Rudolf-Diesel-Gymnasiums, mit einer engagierten Performance im Foyer des Staatstheaters, dass es hier am 4. Juli im Rahmen des Ulrichsjubiläums etwas zu feiern gab.

Das ganze Schuljahr hindurch waren die Kinder und Jugendlichen aus den drei Schulen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und den engagierten Pädagoginnen der Theatervermittlung des Augsburger Staatstheaters aktiv. In verschiedenen Workshops entwickelten sie mit Musik und Tanz, mit Schauspiel und Slam-Poetry ein szenisches Spiel rund um das Thema „Teilen“. Im Mittelpunkt stand die Geschichte vom Regenbogenfisch, der seine Glitzerschuppen für sich behalten möchte. Die Schülerinnen und Schüler der Martinschule begeisterten durch eine ausdrucksstarke Choreographie, die sie unter der Leitung von Thea Hiernickl, FSJ-Absolventin am Staatstheater, entwickelt hatten. Ganz in Blau und Grün gekleidet sang sich der Chor der Grundschule Affing, an der Gitarre begleitet von Lehrerin Claudia Hofberger, in die Herzen des Publikums. Anna-Sophia Kraus, am Staatstheater zuständig für die Vermittlung von Musiktheater, animierte auch die anwesenden Eltern und Schulleitungen zum Mitsingen und Mitspielen. „Die Großen“, die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars, machten sich ganz klein: Als Zwerge verkleidet erzählten sie die Geschichte vom Regenbogenfisch in einer Rahmenhandlung. Engagiert hatten sie das Schuljahr über die Kinder der Grund- und Förderschule in ihren Workshops unterstützt und ganz nebenbei eine Menge über Pädagogik, Inklusion und Berufe am Theater gelernt, wie ihre Religionslehrerin Angelika Mossburger sichtlich stolz auf „ihre Truppe“ anmerkte.  Die Idee zu diesem inklusiven Projekt kam von Michaela Christa, diözesane Referentin für Gymnasien, die auch die Koordination übernahm. Anknüpfend an das Leitmotiv des Ulrichsjubiläums sollten Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schularten zusammenkommen, „mit dem Ohr des Herzens“ aufeinander hören und Zeit und Erlebnisse miteinander teilen. Dass dies gelungen war, bestätigte auch Dr. Kristina Roth. Sie bedankte sich im Namen der Abteilung Schule und Religionsunterricht und nahm als Mitglied des Bischöflichen St.-Ulrich-Komitees gleichzeitig den Dank aller Beteiligten für dessen großzügige finanzielle Unterstützung entgegen. Die kleinen und großen Künstlerinnen und Künstler jedenfalls ließen sich die leckeren Häppchen am Büffet schmecken, nach einer Aufführung, die ganz im Sinne des Heiligen Ulrich Menschen miteinander verbunden hat.