In der chinesischen Sprache ist das Schriftzeichen für „Konflikt“ und „Chance“ identisch – ein aufschlussreicher Hinweis von Peter Croll, dem Direktor des Bonn International Center for Conversion (BICC), der als Referent mit seiner Mitarbeiterin Christine Andrä unsere Tagung heuer bestritten hat.
Zwei hervorragende, kompetente Fachleute, die zudem menschlich angenehm dieses sehr komplexe Thema inhaltlich wie auch methodisch anregend mit uns zusammen erarbeitet haben. Besonders beeindruckend war es zu erfahren, welch hohen Standard das internationale Krisen- und Konfliktmanagement entwickelt hat; eine bemerkenswerte kulturelle Leistung. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen vor Ort haben ebenso in den konstruktiven Arbeitskreisen viel geleistet, um die umfangreichen Ausführungen der Vorträge vertiefend umzusetzen.
„In der Welt geerdet ... und die Köpfe bewegen“ – die Maxime von Peter Croll. Hier liegt der pädagogische Auftrag, den wir selbst als Lehrkräfte haben: Internationaler wie auch persönlicher Friede beginnt mit dem Denken der Menschen, mit den Ver-änderungen des Geistes. So gleicht unser pädagogischer Auftrag in den Schulen dem der internationalen Organisationen: in den Köpfen der Menschen etwas bewe-gen, verändern. Konflikte dabei als (notwendige) soziale Phänomene anzuerkennen hilft, mit ihnen umzugehen und Frieden als einen Weg zu sehen, den es konsequent zu gehen gilt.
Deutlich zu sehen waren das umfangreiche Engagement wie auch das Wissen vieler Kollegen und Kolleginnen zu dieser Thematik, das sie in der Schule im Unterricht vermitteln und mit dem sie auch darüber hinaus arbeiten.
Besonders ehren konnten wir Herrn Rainer Bartl, der zurzeit von der Regierung Schwaben an die FOS Neusäß wechselt (stellvertretender Schulleiter).
Herr Bartl hat an seinem Arbeitsplatz in der Regierung (allgemeinbildende Fächer an BS) auf vielen Ebenen mit und für uns in den Jahren seiner Tätigkeit viel bewegt. Seine menschlich zuverlässige, freundliche Umgangsweise hat ihn für alle, die mit ihm zu tun hatten, zu einem verbindlichen Ansprechpartner gemacht. Ich habe ihm sehr zu danken – fachlich sowie auf der persönlichen Ebene. Für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen!
Dr. Ferdinand Herget konnte den Schlusspunkt der Tagung setzen mit der Vorstellung der neuen „Erklärung für den RU an Berufsschulen“ (siehe auch RPZ: www.rpz-bayern.de). Ihm gebühren das Verdienst und die große Anerkennung, diesen strategisch eminent wichtigen Schulterschluss zwischen den Kirchen, der Wirtschaft, den Kammern und Gewerkschaften mit viel Energie und Ausdauer zu Wege gebracht zu haben.
Ein herzliches „Danke“ sei Herrn StD Bernhard Rößner ausgesprochen für die beständige Unterstützung unserer Berufsgruppe - hier in St. Ottilien oder auch im laufenden Tagesgeschäft. Herr Rößner, Leiter der Abteilung Schule und Religionsunterricht der Diözese Augsburg, hat die Tagung eröffnet und begleitet. Dadurch sowie in vielen Einzelgesprächen hat er den Lehrkräften seine Wertschätzung vermittelt und den persönlichen Austausch verstärken können.
Das zumindest am ersten Tag hochsommerliche Wetter in frühlingshafter Umgebung mit Blick auf die nahen Berge der Alpen tat ein Übriges, sich in St. Ottilien (wieder einmal) wohlzufühlen. Gemeinschaft im Arbeiten, aber auch im Feiern: Der Gottesdienst mit P. Norbert Becker, das Morgenlob mit unserem Kollegen Franz Schindler, das Zusammensein abends im Biergarten oder im Exerzitienhaus – das macht die Atmosphäre von „St. Ottilien“ aus, dem wir als Tagungsort die Treue halten wollen.
Herzlichen Dank an alle für ihr Kommen und Engagement!
Meinrad Hörwick
Referent Berufsbildende Schulen, Diözese Augsburg
Material
St. Ottilien 2013
3.-4. Mai 2013 - „Problemfälle der Kirchengeschichte und ihre Kommerzialisierung“, Prof. Heim, LMU München