Was haben sie gestern Abend im Fernsehen geschaut?
Krimi, Schnulze, seichte Komödie…
oder doch die Talkshow?
Oder ist der Fernseher einfach ausgeblieben?
Haben sie sich vielleicht sogar Fernsehverzicht
für diese Fastenzeit auferlegt?
Faszinierend in jedem Fall,
dass es noch immer funktioniert:
Kaum ist ein Bildschirm an,
schaue ich wie von selbst gebannt hinein.
Die bunte Bilderwelt zieht mich in ihren Bann.
Und schon zappe ich durch die Programme.
Erstes, Zweites, Drittes
und natürlich die Privatsender.
Von Arte, Kika, Dreisat ganz zu schweigen.
Ganz schön schwer,
da eine Auswahl zu treffen
und das für mich Passende zu finden...
Da braucht es
die Gabe der Unterscheidung.
Ich muss unterscheiden zwischen dem,
was mir wirklich wichtig ist.
Und dem, was mich nicht weiterbringt.
Und ich muss den Mut haben,
auch mal abschalten zu können.
Darum geht es auch in der Vorbereitung auf Ostern:
Ganz bewusst mal Nein! zu sagen,
wo es des Guten zu viel ist.
Intensiv hinzuschauen,
wo meine Lebensgewohnheiten im Lot sind
und wo sie mich eher abhängig machen.
Zu unterscheiden
zwischen dem,
was mich wirklich aufleben lässt,
und dem,
was mich gehetzt und gestresst macht.
Ganz einfach in gutem Kontakt mit mir selber zu sein.
Genau das ist für mich der Sinn der Fastenzeit:
Nicht unentschieden und zerstreut
durchs Lebensprogramm zappen zu müssen.
Sondern mich entspannt dem zuzuwenden,
was jetzt gerade dran ist.
Martin Blay
Mentor für Studierende