Veränderung ist kein Selbstzweck – sie ist eine Einladung. Eine Einladung zum Umdenken, zum Neudenken, zum Weitergehen.
Unter diesem Leitgedanken stand der diesjährige Studientag der Abteilung Schule und Religionsunterricht, der sich inhaltlich ganz auf eine Generation konzentrierte, die unsere Bildungsarbeit jetzt beeinflusst und auch in den kommenden Jahren entscheidend mitprägen wird: die Generation Z.
Nach dem großen Tag der Religionslehrkräfte im April war dieser interne Studientag eine bewusste Gelegenheit, innezuhalten, tiefer zu blicken – und sich mit den Fragen auseinanderzusetzen, die uns in Ausbildung, Fortbildung, Seelsorge und Kommunikation tagtäglich begegnen:
- Wie tickt die Gen Z und was prägt sie?
- Was bewegt diese Generation?
- Welches Bild haben wir von diesen jungen Leuten und was dabei ist Realität und was Interpretation?
- Was erwartet die Generation Z – von Bildung, von Begleitung, von uns als Institution und Arbeitgeber und wie passt dies zu den Zielen unserer Arbeit in der Abteilung?
Mit Frau Dr. Miriam Fischer – Soziologin, Theologin und Pädagogin – führte uns eine ausgewiesene Expertin und erfahrene Referentin kompetent in die Thematik ein. Sie eröffnete Raum für eine intensive Reflexion unserer eigenen Sichtweisen auf die Generation Z, hinterfragte gängige Klischees und zeigte auf, wie sehr gesellschaftliche Entwicklungen mit den Erwartungen an verschiedene Generationen verwoben sind. Ihre Impulse luden zu offenem und differenziertem Austausch ein – und weiteten den Blick für größere Zusammenhänge.
In eindrucksvoller Weise zeigte sie, wie vielfältig und differenziert die Gen Z ist – und wie entscheidend es ist, zwischen tatsächlichen Bedürfnissen und projizierten Zuschreibungen zu unterscheiden.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Umsetzung: In vier thematisch fokussierten Arbeitsgruppen wurden die Erkenntnisse aus dem Vormittag auf die Praxis übertragen. Im Mittelpunkt standen zentrale Bereiche unserer Abteilungsarbeit:
- Ausbildung – Wie gelingt ein didaktisches Design, das zur Lebenswelt der Gen Z passt?
- Fort- und Weiterbildung – Wie entwickeln wir Formate, die partizipativ, flexibel und relevant sind?
- Lehrerseelsorge & Begleitung – Welche Haltung und welche Sprache braucht die seelsorgliche Arbeit?
- Werbung & Akquise – Wie sprechen wir junge Menschen authentisch und wirksam an?
Die Diskussionen waren lebendig, offen und geprägt von einem großen Interesse an Weiterentwicklung. Themen wie Feedbackkultur, Methodenvielfalt, digitaleKommunikation und zielgruppengerechte Ansprache rückten in den Fokus – stets mit der Frage im Hinterkopf: Was hilft der Generation Z wirklich weiter?
Im abschließenden Plenum wurde deutlich: Der Studientag hat Impulse gesetzt! Er hat uns darin bestärkt, unsere Arbeit noch stärker an den tatsächlichen Bedürfnissen und Erwartungen unserer Zielgruppen auszurichten – nicht als Anpassung um jeden Preis, sondern als Ausdruck echter Beziehung, Wertschätzung, respektvoller Kommunikation und gemeinsamer Suche nach Sinn. Veränderung bleibt Herausforderung – aber mehr noch: eine Chance.