78 neue Religionslehrkräfte mit der Missio canonica beauftragt

Augsburg, Freitag, 14. Juli 2025 – Zum Abschluss der Ulrichswoche war die Basilika St. Ulrich und Afra erfüllt von feierlicher Stimmung, ehrlicher Begeisterung und spürbarer Rührung: 78 frisch ausgebildete Religionslehrerinnen und -lehrer erhielten aus den Händen von Bischof Dr. Bertram Meier und Weihbischof Florian Wörner die Missio canonica die kirchliche Beauftragung zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichts.

Zuvor hatten die angehenden Lehrkräfte den Vormittag mit einem Besinnungstag begonnen, der – vorbereitet von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Abteilung Schule und Religionsunterricht – Raum bot für geistliches Innehalten, persönliche Reflexion, Kreativität und Austausch. In verschiedenen Workshops konnten sie sich mit zentralen Themen ihres zukünftigen Berufs auseinandersetzen – und dabei auch spirituelle Kraft schöpfen.

„Den Blick auf Christus richten – mit Begeisterung und Ausdauer“

In seiner Predigt machte Bischof Dr. Bertram Meier deutlich, dass Religionsunterricht weit über reine Wissensvermittlung hinausgeht. Es gehe darum, jungen Menschen die lebensverändernde Kraft der Begegnung mit Jesus Christus nahezubringen – mit einem Glauben, der inspiriert, herausfordert und Gemeinschaft stiftet.

Der Bischof ermutigte die neuen Lehrkräfte, sich nicht entmutigen zu lassen: Die Weitergabe des Glaubens sei oft mit Mühe verbunden und stoße nicht immer auf offene Ohren. Doch genau darin liege auch die Tiefe und Schönheit ihrer Aufgabe: Zeugnis zu geben für eine Hoffnung, die trägt. Religionsunterricht, so Bischof Bertram Meier, sei keine trockene Theorie, sondern Einladung zu einer persönlichen Beziehung mit Christus, die junge Menschen spüren und verstehen lernen sollen. Wer selbst noch staunen könne über Gottes Nähe, könne auch andere dafür begeistern.

Er rief dazu auf, mit Geduld, Zuhören und missionarischem Geist den christlichen Glauben verständlich zu machen – nicht als Pflichtfach, sondern als wertvolle Orientierung in einer oft überfordernden Welt. Die Kirche stehe dabei an ihrer Seite – mit Vertrauen, Rückhalt und dem Wunsch, gemeinsam neue Wege zu gehen.

Hier finden Sie den umfassenden Pressebericht und die vollständige Predigt von Bischof Bertram Meier anlässlich der Verleihung der Missio Canonica.

Ein feierlicher Moment – und viele strahlende Gesichter

Die festliche Stimmung bei der Verleihung der Missio canonica wurde musikalisch einfühlsam getragen durch die Band unter der Leitung von Pater Norbert Becker, die mit Gesang und Instrumentalmusik dem Gottesdienst besondere Tiefe verlieh.


Die Verleihung der Missio Canonica war ein besonderer und feierlicher Moment: Die Freude und Rührung war den Gesichtern der Empfängerinnen und Empfänger,ihren Familien und Freunden deutlich anzusehen – ein Moment der Dankbarkeit und Verbundenheit. Als äußeres Zeichen dieser Verbundenheit überreichten Bischof Bertram Meier und Weihbischof Florian Wörner neben der Ernennungsurkunde auch eine modern gestaltete Bibel – als Wegweiser, Kraftquelle und täglicher Begleiter im Dienst an den jungen Menschen.

Ein gelungener Ausklang mit vielen Glückwünschen

Vor dem abschließenden Segen richtete der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Schwaben, Herr Bernhard Buchhorn, seine Glückwünsche an die Anwesenden. Dabei brachte er auch die res mixta – die gemeinsame Verantwortung von Staat und Kirche für den Religionsunterricht – zum Ausdruck.

Ausgehend vom biblischen Wort ‚Ecce homo‘ – ‚Seht, der Mensch‘ – lud er die Lehrkräfte ein, den Menschen stets in den Mittelpunkt ihres pädagogischen Handelns zu stellen. Denn: Bildung gelingt nicht ohne Beziehung.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud ein Sektempfang mit kleinen Häppchen im Hof der Basilika zum Verweilen ein. Trotz ein paar Regentropfen war die Stimmung ausgelassen und herzlich. In vielen kleinen Gesprächsrunden wurde gelacht, gratuliert und angestoßen – auf einen neuen Lebensabschnitt, auf die gemeinsame Sendung, auf das Vertrauen, das Kirche und Gesellschaft in diese jungen Lehrkräfte setzen.

Wir wünschen allen neuen Kolleginnen und Kollegen einen gesegneten Start in ihren Dienst als Religionslehrkräfte – mit Herz und Begeisterung für die Kinder und jungen Menschen und für den Glauben.

Sie möchten gern die Eindrücke des Tages nochmals nachvollziehen? Dann geht es hier zum Filmbeitrag von Katholisch1.tv.