Auf Wiedersehen, kleiner Vogel!

Eine Geschichte über "Abschiednehmen und Tod“

Die drei Freunde Lotta, Ole und Paul toben durch den bunten Herbstwald. Überall liegen Blätter und Kastanien und man kann ganz wunderbar spielen. Doch plötzlich entdeckt Ole zwischen den bunten Blättern einen Vogel. Paul, der Älteste, erklärt, dass der Vogel tot sei und nun gar nichts mehr machen könne. Nicht spielen, fliegen, Kuchen essen oder irgendwo anders hingehen. Gemeinsam überlegen sie, was sie nun mit dem Vogel machen sollen. Lotta erinnert sich an die Beerdigung ihrer Oma und berichtete davon. Alle, inklusive der Oma, waren richtig schick und sie haben um ein großes Loch herum gestanden, in das Oma hinein gelegt wurde. Und das wollen sie nun auch mit dem Vogel machen. Sie holen Schaufeln aus dem Schuppen und graben im Garten ein kleines Loch.

Der Vogel wird gekämmt und darf auch noch Lottas Lieblingskette tragen. Die Kinder überlegen, ob es nicht sehr traurig sei, wenn jemand tot ist. Paul erklärt aber, dass Tote in den Himmel kommen und dort sicherlich nicht alleine sind. Besuchen kann man sie aber dort nicht, auch nicht ganz kurz. Aber man kann fest an sie denken und deswegen sind die Verstorbenen nie ganz weg. Die Kinder wickeln den Vogel in ein Taschentuch und begraben ihn. Dabei singen sie ihm ein schönes Herbstlied und verabschieden sich. Damit der Vogel im Himmel zu Lottas Oma findet, schreiben sie noch einen kleinen Brief, den sie an einem Ballon in den Himmel steigen lassen.

Die Geschichte ist sehr lebensnah und nah an der Perspektive der Kinder dran. Ein totes Tier haben die meisten wahrscheinlich schon einmal irgendwo gesehen und das eine oder andere Kind war schon wie Lotta bei einer Beerdigung. Das Buch ist ganz wunderschön von Günther Jakobs illustriert und auch das herbstliche Setting passt schön zum Thema.

Maja Bach, Günther Jakobs, Auf Wiedersehen, kleiner Vogel! Eine Geschichte über Abschiednehmen und Tod, Coppenrath Verlag 2020.