Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist mehr als Umweltbildung im neuen Gewand. BNE beinhaltet zugleich den Aufbau einer Beteiligungskultur, verlangt von Schulen, dass sie sich zu nachhaltigen Lernorten entwickeln und setzt gute Kooperationspartner von Schulen voraus. Eckwerte dieser Entwicklung sind demnach Visionsorientierung, vernetztes Lernen und Partizipation. Für die Lerngelegenheiten in Schulen mit Ganztagsangeboten heißt das ganz praktisch, dass diese handlungs- und lebensweltorientiert sein müssen, mit wirklichkeitsnahen Themen und Situationen arbeiten sollten, zur Reflexions- und Diskursfähigkeit anregen, fächerübergreifendes und -verbindendes Denken und Lernen fördern und Empathie und Perspektivenwechsel ermöglichen sollen, kurz: BNE muss Teil aller schulischen Belange werden.
Eine neue Handreichung des Ganztagsschulverbands e.V. LV Sachsen soll helfen, BNE als Querschnittsaufgabe zu begreifen und an der Schule zu etablieren. Sie richtet sich in erster Linie an Lehrkräfte und Schulleitungen, aber auch an weitere schulische Akteur*innen wie Erzieher*innen oder Kursleitungen von Ganztagsangeboten. Der Fokus liegt auf der Sekundarstufe I und regional auf Sachsen; vieles davon lässt sich jedoch auch auf Schulen in anderen Bundesländern übertragen.
Auf 24 Seiten werden in dieser Handreichung nach einer knappen Einführung ins Thema BNE die vier zentralen Handlungsfelder „Entwicklung und Organisation“, Lehren und Lernen“, „Kooperation“ und „Schulcampus und Betrieb“ näher beleuchtet und mit einer umfassenden Sammlung von Links, Ansprechpersonen und Literaturtipps ergänzt. Die Broschüre steht ab sofort auf der Seite des Ganztagsschulverbands e.V. zum kostenlosen Download zur Verfügung.