„Mit Simmi durch den Augsburger Dom“: Übergabe des neuen Domführers für Kinder an Bischof Konrad

Augsburg (pba). Die Abteilung Schule und Religionsunterricht im Bistum Augsburg hat den Domführer für Kinder völlig überarbeitet und in 2. Auflage herausgebracht. Damit löst die Neuauflage „Mit Simmi durch den Augsburger Dom“ die 2007 anlässlich des 1200-jährigen Domjubiläums von Oberstudiendirektor i.K. Ludwig Rendle initiierte Erstausgabe ab. Heute bekam Bischof Dr. Konrad Zdarsa den Kinderführer von Ludwig Sauter aus der Schulabteilung überreicht und gab diesen an Schülerinnen und Schüler der Maria-Ward-Realschule Augsburg sowie Erstkommunionkinder aus der Dompfarrei weiter.

Bischof Konrad dankte allen, die an der Entstehung der Neuauflage beteiligt waren: „Der Domführer ist sehr ansprechend gestaltet und lädt zum Staunen, Nachlesen und Entdecken ein.“ Für die Kinder hatte der Bischof einen guten Tipp für den Gebrauch des Domführers parat: „Geht erst einmal in den Dom hinein und lasst das große und schöne Gebäude auf euch wirken. Vielleicht findet ihr eine Stelle, wo ihre gerne stehen bleiben und mehr erfahren möchtet. Dann könnt ihr dieses schöne Büchlein zur Hand nehmen.“

Der 52-seitige eindrucksvoll bebilderte quadratische Domführer „Mit Simmi durch den Augsburger Dom“ richtet sich an Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe von 7 bis 13 Jahren. „Er spricht aber auch Erwachsene mit seinen interessant aufbereiteten, gut strukturierten Informationen an“, erläutert Ludwig Sauter, stellvertretender Leiter der Abteilung Schule und Religionsunterricht. Als Fachbereichsleiter für Grund-, Mittel- und Förderschulen und das Religionspädagogische Seminar war er zuständig für die Koordination und Endredaktion. Der Kinderführer eigne sich somit bestens als Begleiter für einen Dombesuch für Familien. „Als Zielgruppen haben wir insbesondere auch Schulklassen, Erstkommunion- oder Firmgruppen im Blick, die im Rahmen eines Ausflugs den Augsburger Dom besuchen“, so Sauter. Die unter kirchenraumpädagogischen Gesichtspunkten erstellte Erkundungshilfe verstehe sich nicht als Führer, der Kindern und Jugendlichen den Dom allein in kindgerechter Weise erklärt, sondern lässt sie selbst aktiv werden und setzt auf ihre entdeckenden Kräfte.

 „Kinder und Jugendliche sollen in ihrer Wahrnehmung geschärft werden, einen Zugang zur Bedeutung der wichtigsten Bereiche des komplexen Kirchenraumes gewinnen und dabei vor allem auch im Sinne einer spirituellen Wahrnehmung unterstützt werden. So hoffen die Autorinnen und Autoren, dass Kinder und Jugendliche  mit dem Domführer eine Beziehung zur zentralen Kirche ihrer Diözese aufbauen können und ein Stück Beheimatung im Glauben gewinnen.“    

Für Schulklassen oder Gruppen der Pfarrgemeinden kann der Domführer für Kinder zum ermäßigten Preis von 3 Euro/Stück über die Abteilung Schule und Religionsunterricht (Tel. 0821/3166-5132; E-Mail: rps@bistum-augsburg.de) bezogen werden. Er ist auch im Diözesanmuseum St. Afra (Einzelpreis: 5 Euro, für Gruppen ab 10 Personen für 3 Euro/Stück) und über den Buchhandel zum Preis von € 9,80 erhältlich, ISBN 978-3-9818723-0-9.

Konzeptionelle Hinweise

Leitfigur „Simmi“

Auf der Suche nach einer Identifikationsfigur, welche die jungen Dombesucher auf ihrer Erkundung im Dom anleitet und begleitet, hat das Redaktionsteam auf eine eindrucksvoll in Stein gehauene Gestaltung eines kleinen Igels, die sich am Aufgang zum Ostchor befindet, zurückgegriffen.

In der Namensgebung „Simmi“ wurde bewusst eine Verbindung zu Bischof Simpert, dem Erbauer des ersten Domes hergestellt. Als  pfiffig und liebevoll gezeichnete Figur signalisiert Simmi auf den Seiten des Domführers unterschiedliche Haltungen innerer wie äußerer Aktivitäten an acht wichtigen Orten des Domes.

 

Grundanliegen

Dieser Kinderführer will sich nicht damit begnügen, zur Besichtigung des Domes einzuladen, sondern zielt auf ein Erleben und Erkunden dieses Gotteshauses ab und hat dabei durchaus Kinder und Jugendliche mit unterschiedlicher religiöser Sozialisation im Blick. Erlebnisbereitschaft wird bei Kindern und Jugendlichen am besten durch eigene Aktivitäten geweckt. Ziel des Kinderdomführers ist es, durch die persönliche Begegnung mit dem Kirchenraum ein Gespür für dessen Botschaft zu erwecken. Dabei werden sie an vielen Stellen zu einer spirituellen Wahrnehmung des Kirchenbaus angeregt, die auch eine Verknüpfung mit dem eigenen Leben herzustellen sucht.

Gleichzeitig werden wichtige Bereiche im Dom und Elemente seiner Ausstattung bzw. Begriffe wie Dom oder Kathedrale erschlossen. Ebenso werden die drei Bistumspatrone Simpert, Ulrich und Afra an entsprechenden Stellen vorgestellt. Der Hohe Dom zu Augsburg legt als Kathedrale, das heißt als Sitz der Bischöfe des Bistums Augsburg zudem nahe, das bischöfliche Amt und seine Aufgaben darzustellen. Ein „interaktiver“ Impuls in diesem Domführer regt die Kinder und Jugendlichen an, ihre Eindrücke aus dem Dombesuch, aber auch Fragen in einem Brief oder einer E-Mail unserem Bischof Dr. Konrad Zdarsa mitzuteilen. 

Bei Gruppen ist es im Dom sinnvoll und notwendig, dass diese in kleinere Teilgruppen aufgeteilt und jeweils von erwachsenen Personen begleitet bzw. angeleitet werden. Die Kinder und Jugendlichen können in ihrer Kleingruppe nach und nach ausgewählte Bereiche des Domes z. B. Krypta, Westchor usw. erkunden und bearbeiten. Die Texte, Bilder und Aufgaben im Buch schaffen Zugänge, geben Verstehenshilfen und regen zum Nachdenken, Schreiben und Malen eigener Vorstellungen an.

 

Aufbau des Domführers für Kinder:

Der Kinderdomführer konzentriert sich auf acht Orte des Domes:

Türme und Hauptportal – Mittelschiff mit Deckengewölbe –  Krypta – Westchor mit Chorgestühl und Bischofssitz – Prophetenfenster – Sakramentsaltar – Wandbild des Hl. Christophorus – Marienkapelle / Heiligenkapellen / Hohlbein-Altarbilder. Jedes dieser Kapitel ist mit einer einladenden Aufforderung überschrieben, z. B. „Komm und sieh!“ Im Untertitel wird der Ort beschrieben. Eine Markierung in einer Grundrisszeichnung hilft den Kindern beim Auffinden des jeweiligen Bereiches. In jedem Kapitel schärfen Fotos den Blick für Details, aufklappbare Seitenteile wecken die Neugier auf Hintergründe. Kurze Informationstexte leiten die Kinder und Jugendlichen in der Erschließung der Bedeutung der einzelnen Elemente. Immer unterstützen hierzu auch pfiffige Aufgaben die spielerische, gestalterische sowie die eigene gedankliche Auseinandersetzung.  Darüber hinaus initiieren spirituelle Impulse die innere Wahrnehmung und das Formulieren eigener Gedanken und Gebete. Ein kleines Kirchenlexikon ergänzt und vertieft Begriffe aus den Kapiteln. Auf der letzten Seite verrät Simmi, der sympathische Domigel, dann den Besuchern, wo sie seine in Stein gehauene Darstellung im Dom finden können.