Einmal im Monat -„etwas ander(e)s“

Mit Schuljahresbeginn startete an der Grund- und Mittelschule Leipheim ein neues Projekt: „Einmal im Monat – etwas ander(e)s“.

Der Startschuss dafür war bereits Anfang diesen Jahres gesetzt: Nachdem das fünfmal durchgeführte Angebot der „stillen Pause für den Frieden“ überaus begeistert angenommen wurde, konnte nun vom Wunsch der SchülerInnen ausgehend, ein neues Schulentwicklungsziel umgesetzt werden.

Im Rahmen eines SCHULPASTORAL-DiensTAGes (Zentralschule) und der Möglichkeit „Wochenmitte in Stille beginnen“ (Außenstelle) bestehen nun an der Schule neue regelmäßig stattfindende Angebote.

1. Stille Pause – für die Mittelschule

„Komm vorbei“ – lausche den Impulsen – höre ruhige Musik… schenke Dir Zeit der Stille – in Dich zu gehen, für Dich da zu sein… - so lautet der monatliche Aufruf an die SchülerInnen, die 20 Minuten der „großen Pause“ in einem „Raum der Stille“ zu verbringen. Der oftmals von Hektik und Sorgen geprägte Alltag soll für eine kurze Zeit unterbrochen, Gemeinschaft innerhalb der Jahrgangsstufen geweckt und gegenseitige Offenheit gefördert werden

Mit Neugierde haben sich beim ersten etwa 30 SchülerInnen der Mittelschulklassen eingefunden, um „Pausen-Stille“ zu erfahren.

„Ernten und Danken“: Der Genuss eines Obststückes, das ganz bewusst verzehrt wurde, das Hören eines Instrumentalstückes, ein stilles Betrachten einer Bildpräsentation – hierdurch kehrte absolute Stille ein. Im gemeinsamen Verzehren von „Apfel-Toast“ und Früchtetee war danach noch die Möglichkeit des Austauschs untereinander gegeben. Abschließend durfte Jede/r noch ein „DANKE“-Kärtchen mitnehmen.

2. Stille Pause – für die Grundschüler (1./2. Jahrgangsstufe)

Ein freiwilliges Angebot für die Grundschüler des Zentralhauses, das klassenweise in der 3./4. Stunde angeboten wird.

Mit großen Augen betraten die „Kleinen“ den „Stille-Raum“ und formulierten nach der Bildpräsentation „große Gedanken“: Sie diskutierten eifrig mittels Aufzählen von Obst und Gemüse, dass wir Menschen „nicht selbstverständlich“ ernten („kaufen“) dürfen. Ein kleiner gemeinsamer Imbiss zeigte für die Kinder ein sichtbar wesentliches Element zu sein, bei dem gemeinsam Möglichkeiten benannt wurden, das „DANKE-Wort“ weiterzugeben oder zu behalten.

3.„Walk and talk“

Ein bereits im letzten Schuljahr durchgeführtes Angebot bietet am „Schulpastoral-Dienstag“ die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Gesprächsangebotes. In einem gemeinsamen „Geh-Gespräch“ können Probleme, Sorgen, Ängste usw. ausgesprochen werden. „Sich was von der Seele reden“ – diese Redensart ist diesem besonderen Angebot hinterlegt, das für ALLE SchülerInnen zur Verfügung steht (sensibel wird auf die jeweilige religiöse Prägung eingegangen). Dabei wird EIN gemeinsames Ziel verfolgt: Durch ein „Aussprechen“ wieder leichter „weiter-gehen zu können“.

4. „Wochenmitte mit Stille beginnen“ (3./4. Jahrgangsstufe)

Ein in diesem Schuljahr neu gestartetes Projekt gilt den SchülerInnen der Außenstelle. Sie dürfen einmal monatlich „mitStille ihren Schultag beginnen“.

Hierfür haben sich am Vortag 60 SchülerInnen angemeldet, die in zwei Gruppen diesen Tag „eben ganz bewusst anders“ beginnen wollten. „In Stille eine Bildpräsentation betrachten, danach eigene Bilder bei geschlossenen Augen „sehen“, „einfach mal nur in sich hören“ … - daraus sind ganz besondere Impulse der SchülerInnen entstanden, wie „wir danken für unser Leben“ und „wir dürfen auch für Traurigkeiten danken“. Große Begeisterung hat die Gestaltung eines „Danke-Baumes“, der mit „Früchten der SchülerInnen-Gedanken“ bestückt wurde - hervorgerufen.

5. Schulpastoral – auch für die Schulfamilie

Zum Start dieses neuen Schulentwicklungszieles durfte das Lehrerkollegium (und die erweiterte Schulfamilie) „Stille in Form von Selbstfürsorge“ erfahren: Gedankenanstöße verbunden mit einem Gaumenschmaus – der fröhliche Anblick der „stacheligen Freunde“ verbreitete überall ein Lächeln.