Buchtipp: Ich übe für den Himmel

Für Isha gibt es keinen schöneren Beruf, als den ihrer Eltern. Beide sind ausgebildete Clowns und arbeiten im Krankenhaus. Dort besuchen sie Kinder und versuchen ihnen die Sorgen wenigstens für eine kurze Zeit zu vertreiben. Ein paar Mal war Isha schon dabei. Tommy, ein schwerkranker Junge, hat sie besonders beeindruckt und die beiden schließen Freundschaft. Tommy ist jedenfalls viel netter als der Nachbarjunge, der mit seiner Familie eben eingezogen ist. Er hänselt Isha wegen der Clownsnase, die sie manchmal zum Üben im Garten trägt. Doch Isha lässt sich nicht beeindrucken, denn sie weiß: das was die Clowns im Krankenhaus bewirken ist für die Kinder dort richtig, richtig viel wert.

Ein schwieriges Thema: Krankenhausaufenthalt für Kinder, Todbringende Krankheiten und die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Marie-Therese Schins hat sich herangewagt und stellt dem heitere und hoffnungsvolle Szenen gegenüber. Clowns öffnen bei Kindern viele Bilder, die kräftig genug sind mit den anrührenden und starken Gefühlen, die Kranksein bis zum Tod mit sich bringen gut umzugehen. Dies nutzt die Autorin geschickt und es gelingt ihr, wenn auch zeitweise für den erwachsenen Leser schnell durchschaubar, „himmelwärts“ zu schreiben, und den lesenden Kindern Hoffnungsräume zu eröffnen. Eigentlich ein Buch zum Vor-/Mitlesen, für mutige Eltern und Betreuer.

Lesealter: ab 12 Jahren, von Marie-Thérèse Schins

Gerda Harprath